Der Übersetzer von Salman Rushdie, Bernhard Robben, ist am Montag, 25. November, um 19 Uhr, im Saal im Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1. Das Literaturhaus Bonn lädt gemeinsam mit der Stadtbibliothek zu dieser „Lesung“ ein. Die Moderation übernimmt Anabelle Assaf. Karten gibt es im Vorverkauf über Bonnticket für 16€/8€/2,50€ und an der Abendkasse für 18€/10€/3€
Im August 2022 wird Salman Rushdie während einer Lesung auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Mehr als dreißig Jahre, nachdem das iranische Regime wegen seines Romans „Die satanischen Verse“ eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen hat, holt ihn die Bedrohung ein. Salman Rushdie überlebt den Anschlag und hält seinem Angreifer das schärfste Schwert entgegen: Er verarbeitet diese unvorstellbare Tat, die die ganze Welt in Atem hielt, zu einer Geschichte über Angst, Dankbarkeit und den Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung.
Seit Jahrzehnten ist Rushdies Name im deutschsprachigen Raum mit dem seines Übersetzers Bernhard Robben verbunden. In der Themenreihe „Literaturübersetzen“ des Literaturhauses Bonn spricht er über seine Arbeit mit Rushdies persönlichstem Werk „Knife“, aber auch über die „Satanischen Verse“ und das Gesamtwerk.
Salman Rushdie, 1947 in Bombay geboren, ging mit vierzehn Jahren nach England und studierte später in Cambridge Geschichte. Mit seinem Roman „Mitternachtskinder“, für den er den Booker Prize erhielt, wurde er weltberühmt. 1996 wurde ihm der Aristeion-Literaturpreis der EU für sein Gesamtwerk zuerkannt. 2007 schlug ihn Königin Elizabeth II. zum Ritter. 2022 ernannte ihn das deutsche PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied. 2023 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Bernhard Robben, geboren 1955, ist seit 1992 als Übersetzer tätig, u.a. von Ian McEwan, John Burnside, John Williams und Salman Rushdie. 2003 wurde er mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Ledig-Rowohlt-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Er lebt in Brunne, Brandenburg.
Der Abend wird gefördert durch die Kunststiftung NRW und den Deutschen Übersetzerfonds.