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Schulfähigkeit ist eine gemeinsame Entwicklungs- und Förderaufgabe von Eltern, Kindergarten und Grundschule. Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen unterstützen das Kind gemeinsam auf seinem individuellen Weg. Dabei bereitet der Kindergarten die Kinder auf den Schuleintritt vor. Aufgabe der Schulen ist es dann, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen.
„Jedes Kind ist einzigartig“
In Elternhaus und Kindertagesstätten erfahren Kinder Förderung und Forderung in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, personale und soziale Kompetenzen, Umgang mit Aufgaben sowie elementares Wissen und fachliche Kompetenzen.
schaffen Situationen, in denen das Kind vielfältige Selbst und Gruppenerfahrungen erleben kann
Das Kind
geht auf andere zu
äußert Wünsche
schiebt Bedürfnisse auf
trennt sich von Bezugspersonen
akzeptiert Lob und Kritik
geht mit Leistungsanforderungen positiv um
strengt sich an, um Aufgaben zu bewältigen
lässt sich durch Rückschläge nicht entmutigen
Sprache
Eltern und Kindertagesstätte
spielen Sprechspiele (zum Beispiel den Zungenbrecher „Fischers Fritz…“)
lassen Geschichten erzählen
schauen Bilderbücher an und lassen dazu erzählen
lesen vor und sprechen über Gelesenes
Das Kind
spricht zwei bis drei zusammenhängende Sätze
erzählt in der Ich Form
ergänzt Reime
interessiert sich für Buchstaben
Mathematik
Eltern und Kindertagesstätte
lassen nach Farben, Form, Größe ordnen (zum Beispiel beim Aufräumen)
lassen bestimmte Mengen nach Angabe holen
spielen Domino, Zahlenlotto, Würfelspiele
üben in Alltagssituationen spielerisch (Wie viele Kinder spielen in der Bauecke? Wie viele Fahrgäste sind im Bus? Wie viele Fahrgäste steigen ein oder aus?)
Das Kind
kennt Verwendungsmöglichkeiten von Zahlen
kann vergleichen, zum Beispiel größer, dicker, kleiner
kann nach Merkmalen ordnen
kann kleine Mengen vergleichen
beherrscht Zahlwörter
ermittelt Anzahlen bis 10
kann Mengen bis 5 simultan erfassen
Erschließung der Lebenswelt
Eltern und Kindertagesstätte
schaffen Situationen, in denen das Kind Wetter bewusst erleben und Veränderungen in der Natur beschreiben kann (Wasser, Luft, Feuer…)
führen Situationen herbei, in denen das Kind Tiere beobachten und Pflanzen säen kann
experimentieren mit Alltagsgegenständen (Zuckerwürfel, Tinte, Kerze…)
Sprache ist ein Schlüssel für Persönlichkeitsentwicklung und aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gute Kenntnisse in der deutschen Alltagssprache ermöglichen Kindern einen guten Einstieg in die Schule. Die aktive Begleitung von Spracherwerb gelingt vor allem über kontinuierliche und verlässliche Beziehung. Nur in einer sprechenden Umgebung lernen Kinder sprechen.
Kinder, die in einem mehrsprachigen Umfeld aufwachsen, bringen zusätzliche Ressourcen mit.
„Sprechen Sie als Eltern mit Ihrem Kind in der Sprache, in der Sie sich am wohlsten bzw. am sichersten fühlen!“
Für Kinder, die bereits eine Kindertageseinrichtung besuchen
Zentrale Bildungsaufgabe im pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen sind die Förderung der sprachlichen Bildung und die kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation der sprachlichen Entwicklung des Kindes. Die Sprachbildung erfolgt von Beginn des Besuchs der Kindertageseinrichtung an im Alltag. Die individuelle Sprachentwicklung wird gezielt unterstützt durch entwicklungs- und prozessbegleitende Maßnahmen.
Die sprachliche Bildung orientiert sich an der Lebenserfahrung, den Interessen und den Ressourcen der Kinder und greift handlungsrelevante Sprachanlässe der Lebenswelt des Kindes auf.
Für Kinder, die noch keine Kindertageseinrichtung besuchen
Für Kinder, die keine Kindertageseinrichtung besuchen oder die eine Kindertageseinrichtung besuchen, deren Eltern aber keine Zustimmung zur Erstellung einer Bildungsdokumentation erteilt haben, ist die Durchführung des Sprachstandsfeststellungsverfahrens Delfin 4 erforderlich. Die Durchführung von Delfin 4 erfolgt im Frühjahr in Form von Einzeltests durch Lehrkräfte an den Grundschulen.
Die Teilnahme am Testverfahren ist für diese Kinder verpflichtend! Die Eltern werden zeitnah über das Ergebnis informiert.
Sprachförderbedarf nach Delfin 4-Testung
Bei Feststellung eines Sprachförderbedarfs nach Delfin 4-Testung wird den Eltern empfohlen, ihr Kind in einer Kindertageseinrichtung anzumelden, damit es dort an der alltagsintegrierten Sprachförderung teilnehmen kann. Besucht das Kind keine Kindertageseinrichtung, erfolgt durch das Schulamt die Verpflichtung zur Teilnahme an einer zweimal wöchentlich stattfindenden vorschulischen Sprachfördermaßnahme mit dem Ziel, die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern.
Die Teilnahme an den vorschulischen Sprachförderkursen ist verpflichtend.
Wichtige Schritte bis zur Einschulung im Überblick
Sprachstandsfeststellung in der Schule/Delfin 4 für Kinder, die keine Kindertageseinrichtung besuchen (im Frühjahr)
Tage der offenen Tür an den Grundschulen (nach den Sommerferien)
Versand der Informationsschreiben und rosa Anmeldescheine durch das Schulamt an die Eltern, erst danach
Vereinbarung von Anmeldeterminen in den Schulsekretariaten
Anmeldung an der Schule
Schulspiel
Schuleingangsuntersuchung (die Termine werden den Eltern vom Gesundheitsamt mitgeteilt)
Kooperation von Kindertageseinrichtung und Grundschule