Keimansätze sind kleine Einkerbungen an der Kartoffelknolle, die auch Augen genannt werden. Hat eine Kartoffel solche Keimansätze, oder auch wenige und kurze Keime, ist das kein Grund, die Kartoffel wegzuschmeißen. Es sind kostbare Augenblicke möglich, ganz ohne gesundheitliche Bedenken.
„Wie du mich wertschätzt“
Kartoffeln werden seit Jahrhunderten kultiviert und sind aufgrund ihrer Vorzüge zu einem Hauptnahrungsmittel in Deutschland und der Region geworden. Im Durchschnitt isst jede*r Deutsche rund 55 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Die Kartoffel ist von Natur aus eine wertvolle Knolle: Sie liefert so gut wie kein Fett, enthält aber Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Insgesamt ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bei Kartoffeln sehr günstig, so dass sie in einer ausgewogenen Ernährung ihren festen Platz haben sollten.
„Woher ich zu dir komme“
In Bonn und der Region gibt es zahlreiche Landwirt*innen, die Kartoffeln anbauen und direkt vertreiben. Darüber hinaus werden auf den Bonner Märkten oder auch den Markt-Schwärmereien Kartoffeln aus Bonn und der Region angeboten.
Im nachfolgenden Einkaufsführer für regionale Bio-Lebensmittel finden Sie hierzu weitere Informationen:
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„Wann ich für dich da bin“
In Deutschland werden Kartoffeln ab Ende Juni bis Oktober geerntet. Weil sich vor allem die späten Sorten sehr gut lagern lassen, können das ganze Jahr über Kartoffeln verkauft werden.
- Sehr frühe Sorten haben eine Vegetationszeit von etwa 90 bis 110 Tagen. Sie werden in der Regel vorgekeimt und kommen im Juni/Juli als Frühkartoffeln auf den Markt. Beispiele sind die Sorten „Solist“, „Annabelle“ und „Anuschka“.
- Frühe Sorten haben eine Vegetationszeit von 110 bis 120 Tagen. Sie haben im Gegensatz zu den Frühkartoffeln eine etwas festere Schale und sind bedingt lagerfähig. Sie sind ab Juli/August auf dem Markt zu finden. „Belana“, „Gala“, „Marabel“ und „Natascha“ sind typische frühe Sorten.
- Mittelfrühe Sorten haben eine Vegetationszeit von 120 bis 140 Tagen und werden Ende August geerntet. Sie sind die größte Sortengruppe und gelten als die eigentlichen Einkellerungskartoffeln. Zu dieser Gruppe gehören „Agria“, „Allians“ und „Laura“.
- Mittelspäte bis späte Sorten: Mit 140 bis 160 Tagen haben sie die längste Vegetationszeit und können ebenfalls gut eingekellert werden. Typische Sorten sind „Jelly“, „Fasan“ und „Cascada“, Erntezeitpunkt ist September/Oktober.
* Quelle der Sortenübersicht: https://www.bzfe.de (Öffnet in einem neuen Tab)
„Was wir gemeinsam erleben“
Die Kartoffel ist das Gemüse, welches am häufigsten weggeworfen wird (Gfk SE Nürnberg 2017), doch das ist oftmals vermeidbar. Wie bei allen Obst- und Gemüsesorten lohnt es sich, auch Kartoffeln bedarfsgerecht einzukaufen: Kaufen Sie nur die Mengen, die Sie wirklich benötigen.
Kartoffeln können auch zu Hause unter den richtigen Bedingungen einige Wochen gelagert werden: Am besten halten Sie sich in kühlen, frostfreien, trockenen und abgedunkelten Vorratsräumen oder Kellern. Achten Sie darauf, die Kartoffeln möglichst getrennt von zum Beispiel Äpfeln, Birnen oder Tomaten zu lagern, um zu verhindern, dass es durch das Reifegas Ethylen zu einem beschleunigten Welken und Keimen der Kartoffeln kommt. Der Lagerort sollte gut durchlüftet sein. Eine dunkle Lagerung, zum Beispiel in luftdurchlässigen Jutesäcken oder Papiertüten, hilft gegen ungewolltes Schrumpfen, Keimen und Ergrünen der Kartoffeln.
Fangen die Kartoffeln an zu keimen oder werden grün, ist dies ein Zeichen dafür, dass die maximale Lagerdauer erreicht ist und die Kartoffeln bald verbraucht werden sollten. Auch runzelnde Kartoffeln sollten zeitnah verarbeitet werden. Leicht grüne Stellen und Keimstellen sollten großzügig abgeschnitten werden. Sind die Kartoffeln überwiegend grün oder bereits stark gekeimt, sollten sie entsorgt werden.
Übrigens: auch gekochte Kartoffeln halten sich mindestens zwei Tage im Kühlschrank und lassen sich sehr gut zu Kartoffelsalat, Bratkartoffeln oder Suppe weiterverarbeiten.