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Bundesstadt Bonn

Verkehr und Infrastruktur

Gute verkehrliche Anbindung

Die Bundesstadt Bonn liegt inmitten der Europäischen Rhein-Region. Der Raum Brüssel oder die Rhein-Main-Region sind innerhalb von 1 bis 2 Stunden mit den Hochgeschwindigkeitszügen ICE und THALYS oder mit dem Auto bequem erreichbar. Zudem ist die Stadt über gleich drei internationale Flughäfen - Köln/Bonn, Düsseldorf und Frankfurt/Main – vernetzt:

  • Direkte Verbindungen zu den Flughäfen Köln/Bonn (25 Minuten), Düsseldorf (60 Minuten) und Frankfurt/Main (85 Minuten)
  • Direkter Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz über den Bonner Hauptbahnhof oder den ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn (circa 2,5 Stunden Brüssel Midi, 1 Stunde Frankfurt/Hauptbahnhof von Bonn-Zentrum)
  • Direkte Anbindungen an die Autobahnen A 3 und A 61, zusätzliche Autobahnanschlüsse auf dem Bonner Stadtgebiet A 555 und A 565

Gutachten: Anbindung in Bonn gut

Die derzeit aktuellste Standortumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg aus dem Jahr 2022 bestätigt insbesondere die gute Anbindung von Bonn: So ist die größte Zufriedenheit der Bonner Unternehmen in der Anbindung und Erreichbarkeit an Flughäfen (Note 2,5) und in der Anbindung, Erreichbarkeit von Straßen und Autobahnen (Note 2,7) zu sehen. Die Anbindung, Taktung und Zustand von ÖPNV und DB wird mit einer Schulnote von 3,2 etwas schwächer eingeschätzt.

Arbeitsplatzzentrum Bonn

Im Jahr 2022 sind 4,9 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit gependelt, wie IT.NRW als Statistisches Landesamt anhand der Pendlerrechnung 2022 ermittelt hat. Mit 142.501 Pendelnden (Vorjahr 138.465) liegt Bonn auf Platz vier der NRW-Einpendler-Städte, die am meisten Beschäftigten anziehen. Damit decken die Bonner Unternehmen ihren Bedarf an Arbeitskräften überwiegend aus dem Umland und den Nachbarstädten: 56,4 Prozent aller in Bonn beschäftigten Erwerbstätigen sind Einpendler*innen. Das bedeutet Platz 6 unter den 30 NRW-Großstädten bei der Einpendelquote, in der Rheinschiene erreicht beispielsweise Düsseldorf mit 60,0 Prozent einen noch höheren Wert. Auf der anderen Seite ist die Auspendelquote – das ist der Anteil der Auspendler*innen an den Erwerbstätigen am Wohnort – mit 35,9 Prozent in Bonn vergleichsweise gering und entspricht Platz 22 bei den NRW-Großstädten. Die meisten Einpendler*innen nach Bonn kommen aus dem umliegenden Rhein-Sieg-Kreis, hier vor allem aus Sankt Augustin (7.112), Königswinter (6.726) und Bornheim (6.380). Die größten Pendelverflechtungen mit einer Stadt bestehen mit Köln. Von dort pendeln täglich 16.718 Erwerbstätige zu ihrem Arbeitsplatz in Bonn, in die Gegenrichtung pendeln täglich 15.102 Bonner*innen zu ihrem Arbeitsplatz in Köln.

Aktuelle Herausforderungen

Derzeit werden verschiedene Baumaßnahmen wie Autobahn-Baustellen und Bau-/Sanierungsmaßnahmen im Netz der Deutschen Bahn durchgeführt. Mit der Fertigstellung vieler Maßnahmen ist eine erhebliche Qualitätsverbesserung im Verkehrssystem zu erwarten. So sollen beispielsweise mit der Umsetzung von Elektronischen Stellwerken auf der linksrheinischen Schienenstrecke die Störanfälligkeit reduziert und damit die Pünktlichkeit im Nahverkehr verbessert werden. Im Luftverkehr hat sich am Flughafen Köln/Bonn bereits im Jahr 2022 die vormalige pandemiegeprägte Situation stabilisiert und die Anzahl der Reisenden lag bei 8,8 Millionen Fluggästen. Dieser Trend hat sich fortgesetzt und im Jahr 2023 beförderte der Flughafen insgesamt 9,8 Millionen Fluggäste (+11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Weiterhin werden verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung und zum Aus- und Umbau der regionalen und kommunalen Verkehrsnetze umgesetzt mit dem Ziel, dass bis 2030 in Bonn 75 Prozent der Wege zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn zurückgelegt werden. Dazu verfolgt die Bundesstadt parallel mehrere Nahverkehrsprojekte, beispielsweise mit der Planung der Westbahn, dem Neubau des zentralen Busbahnhofes oder der Seilbahn auf den Venusberg.

An einer Vielzahl von Projekten der Mobilitätswende ist das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn aktiv beteiligt. Als Beispiele können gelten:

  • Koordination der Zusammenarbeit der Initiative „VORFAHRT VERNUNFT“ und der Bundesstadt Bonn. Dabei treffen sich die Oberbürgermeisterin sowie die sechs Spitzenverbände der regionalen Wirtschaft zweimal im Jahr, um sich über wichtige Verkehrs- und Stadtplanungsthemen auszutauschen. Auftakt dieses Formates war im Oktober 2023.
  • Unterstützung bei der Einrichtung von Wirtschaftsparkplätzen. Die Stadt Bonn richtete im Sommer 2024 in der Südstadt und Kessenich erste Wirtschaftsparkplätze ein, welche tagsüber Handwerk, Pflege und Lieferverkehr vorbehalten sind. Bonn gehört zu den ersten Kommunen in Deutschland, welche Wirtschaftsparkplätze anbieten, und nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Förderung des Wirtschaftsverkehrs ein.
  • Unterstützung bei der Bewerbung und Bekanntmachung des regionalen betrieblichen Mobilitätsmanagement-Programms JOBWÄRTS. Mit ihm sollen die Verkehrsbelastung im Großraum Bonn spürbar reduziert und mehr Menschen für eine Anfahrt zum Arbeitsort mit Fahrrad, Pedelec oder Bussen und Bahnen gewonnen werden. Derzeit nehmen 28 Arbeitgebende an JOBWÄRTS teil, womit über 60 000 Beschäftigte erreicht werden.
  • Koordinierung einer 30-köpfigen Delegationsreise gemeinsam mit der IHK Bonn/Rhein-Sieg in die niederländische Stadt Utrecht im September 2023, bei der Politik, Verwaltung und Interessens-Verbände sich gemeinsam über Innenstadtentwicklung und Mobilität austauschten.

Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Wirtschaftsorganisationen, insbesondere der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises, der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, der Handwerkskammer zu Köln, der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg und den Gewerbegemeinschaften. Die Berater*innen der Wirtschaftsförderung führen kontinuierlich Gespräche mit Unternehmen im Hinblick auf ihre Mobilitätsbedarfe und -herausforderungen.

Darüber hinaus ist die Bonner Wirtschaftsförderung in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen aktiv, um die Hinweise aus Wirtschaft und Unternehmen in das städtische Handeln einzubringen, darunter:

  • „Bonnbewegt“: Das Projekt bonnbewegt wird von der Außenstelle Euskirchen der Autobahn GmbH Rheinland betreut. Um die Arbeiten paralleler Baumaßnahmen gut zu koordinieren gibt es das Projekt bonnbewegt. Hier arbeitet die Autobahn GmbH eng mit der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg Kreis, den Verkehrsverbünden und vielen weiteren Partner*innen zusammen.

  • Veranstaltungsformat „Dialogforum Mobilität“ 

  • IHK-Gesprächskreise, beispielsweise „Handel/Tourismus/Stadtentwicklung“