Der Verkehrssektor war allein im Jahr 2021 für rund 148 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland verantwortlich. Damit lagen die Treibhausgasemissionen des Sektors nicht nur 1,2 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Sie überstiegen zudem die im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegte Jahresemissionsmenge um drei Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Im Bonner Stadtgebiet lag 2018 der Anteil des Verkehrs an den gesamten Treibhausgas-Emissionen bei 26,8 Prozent. 

Die besondere Herausforderung im Wirtschaftssektor besteht in den nächsten Jahren in der Schaffung einer nachhaltigen Mobilität, von der eine deutlich reduzierte Belastung für die Umwelt und die menschliche Gesundheit ausgeht. Dies kann nur durch eine starke Förderung und den Ausbau des ÖPNV, des öffentlichen Fern- und Schienenverkehrs sowie der Fuß- und Radmobilität gelingen. Elektrisch angetriebene Verkehrsmittel, der perspektivisch wachsende Einsatz von Wasserstoff in der Antriebstechnologie oder Lastenräder eröffnen Möglichkeiten, Güter möglichst sauber von A nach B zu transportieren. 

Für Unternehmen ist die Mobilität nicht nur bezüglich ihrer Waren und Dienstleistungen ein potenzielles Transformationsfeld. Eine besondere Rolle spielt auch die betriebliche Mobilität, für die eine komfortable Infrastruktur für Radpendler*innen sowie für Car- und E-Bikesharing große Chancen sein können. Auch eine Umstellung von Dienstwagenflotten, eine klimafreundliche Regulierung der betrieblichen Flugreisen bis hin zu Bonusprogrammen für klimafreundlich pendelnde Mitarbeiter*innen verbessern die CO²-Bilanz von Unternehmen erheblich.

Die Mobilitätswende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Privatpersonen, Verwaltung und Wirtschaft nur kooperativ lösen können. Informieren Sie sich über die angegebenen Ressourcen oder tauschen Sie sich im Nachhaltigkeits-Hub Region Bonn mit anderen Unternehmer*innen beispielsweise über ihre Strategien für die betriebliche Mobilitätswende oder die nachhaltige Optimierung ihrer Transport- und Lieferketten aus.