Solaranlagen sind auch auf den Dächern von Baudenkmalen unter bestimmten Bedingungen erlaubnisfähig. Falls die Solaranlage z. B. aus dem öffentlichen Raum sichtbar ist, kann die Erlaubnis mit bestimmten Auflagen verknüpft werden, um die Wirkung auf das Erscheinungsbild des Baudenkmals zu reduzieren.

Die Stadt Bonn hat „Leitlinien für Solaranlagen auf Baudenkmalen und in Denkmalbereichen“ als erste Hilfestellung für einen Antrag auf denkmalrechtliche Erlaubnis verfasst:

Die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes gelten für alle Gebäude, aufgrund der besonderen Belange des Denkmalschutzes sind allerdings zahlreiche Ausnahmeregelungen vorhanden (§ 105 GEG).

So müssen bei Baudenkmalen oder sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz die Anforderungen des GEG nicht erfüllt werden, wenn die Bausubstanz oder das Erscheinungsbild beeinträchtigt werden oder andere Maßnahmen zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen würden.

Darüber hinaus gilt bei Baudenkmalen weder die Vorlagepflicht von Energieausweisen bei Verkauf oder Vermietung, noch muss bei öffentlichen Gebäuden ein Energieausweis ausgestellt werden.

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang in jedem Fall, dass Maßnahmen, die der Energieeinsparung dienen, einer denkmalrechtlichen Erlaubnis gemäß § 9 DSchG NRW bedürfen. Ob und welche Maßnahmen zur Energieeinsparung an Ihrem Gebäude denkmalverträglich ausgeführt werden können, ist vorab mit der Unteren Denkmalbehörde abzustimmen. In jedem Fall sollte die Abstimmung zuerst erfolgen, bevor bei der KfW oder an anderer Stelle Fördergelder für energetische Maßnahmen beantragt werden.