Beim Einkauf im Gartencenter ist auf den ersten Blick nicht immer erkennbar, woher das dort angebotene Saatgut stammt. In der Praxis werden häufig herkömmliche Saatgutmischungen mit Pflanzensamen aus verschiedenen Herkunftsgebieten verwendet. Diese Mischungen sind oft preiswert, sie sind aber nicht dem natürlichen Pflanzenvorkommen der Fläche angepasst, auf der sie eingesetzt werden sollen.
Aber warum ist die Herkunft des Saatguts überhaupt so wichtig?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Saatgutmischungen wird sogenanntes „gebietseigenes Saatgut“ oder „Regiosaatgut“ nach seiner Herkunft und der Eignung ausgewählt. Dadurch trägt es dazu bei, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt in einer Region zu erhalten.
Beispielhaft lässt sich das an den Auswirkungen des Saatguts auf die Insekten verdeutlichen: Viele Insektenarten sind auf die regional vorkommenden Pflanzen spezialisiert und können nur diese als Nahrungsquelle nutzen. Im Gegensatz dazu bieten Pflanzen aus herkömmlichen Saatgutmischungen den Insekten auf Dauer keine geeignete Nahrung.
Immer mehr Menschen wollen aktiv etwas für Pflanzen und Tiere tun – mit der Aussaat von Regiosaatgut im eigenen Garten oder bei der Begrünung von entsiegelten Grundstücksflächen kann ein Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt geleistet werden.