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„Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“: Zwischen den europäischen Nachbarländern Deutschland und Frankreich bestehen seit langem enge Beziehungen, die in Bonn jeden Tag mit Leben gefüllt werden.
Anlässlich des 60. Jahrestags des Besuchs des damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle in Bonn sowie des 60. Jahrestags der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags feierten die vielen deutsch-französischen Akteure in Bonn diese besondere Verbindung zwischen September 2022 und Juli/August 2023 mit einer bunten Reihe von Veranstaltungen unter dem Motto „Vive l’Amitié – 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft in Bonn“.
Besuch von Charles de Gaulle in Bonn 1962
Der 5. September 2022 ist der 60. Jahrestag der berühmten Rede des damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle auf der Bonner Rathaustreppe. Vor tausenden begeisterten Bonnerinnen und Bonnern beschwor er mit seinen Worten „Es lebe Bonn, es lebe Deutschland, es lebe die deutsch-französische Freundschaft“ die deutsch-französische Zusammenarbeit, die mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22. Januar 1963 offiziell besiegelt wurde.
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Der Besuch de Gaulles bildete eine entscheidende Etappe in den deutsch-französischen Beziehungen und rief eine spontane Begeisterung in Bonn hervor, die niemand vorhergesehen hatte. Hermann Kusterer schrieb in seinem Buch „Der Kanzler und der General“: „Mühsam kämpft sich die Wagenkolonne durch die Menge, die von Minute zu Minute weiter anschwillt. Nicht nur der Bonner Marktplatz und die auf ihn mündenden Straßen, sondern auch die am Universitätsgebäude entlang führende Straße Am Hof bis hinunter zum Martinsplatz am Münster, von der aus man nicht einmal einen Blick auf die Rathaustreppe erhaschen kann, wo de Gaulle gleich seine Ansprache halten wird, füllt eine unüberschaubare, jubelnde, hochrufende Menge.“
Im Beisein von Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bonns Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Daniels redete de Gaulle, nach Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bonn, Deutsch - ohne Manuskript und ohne Souffleur. In einem historischen Überblick charakterisierte er die deutsch-französischen Beziehungen, die bis in das Jahr 921 zurückreichten, als sich auf einem Schiff bei Bonn die beiden west- und ostfränkischen Könige Karl III. und Heinrich I. trafen, um den Frieden zu beschwören.
Bereits am 4. September 1962 war der französische Präsident auf dem Flughafen Wahn gelandet. Von dort aus war es gleich in die Bad Godesberger Redoute gegangen. Dort wurde dem französischen Präsidenten das diplomatische Corps vorgestellt, und er trug sich in das Goldene Buch der Stadt Bad Godesberg ein. Am Abend folgte ein Staatsbankett auf Schloss Brühl mit mehr als 2000 geladenen Gästen.
Am Morgen des 5. September, gut zwei Stunden vor der Rede auf der Bonner Rathaustreppe, traf sich de Gaulle mit Kanzler Adenauer zu einem Gespräch im Palais Schaumburg. Es ging um den Beitritt Englands zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und die politische Zusammenarbeit in Europa. Wichtig war de Gaulle ebenso die Aussöhnung zwischen den ehemaligen Feinden, den Deutschen und den Franzosen. Bereits an diesem Tag wurde deutlich, dass Deutschland und Frankreich die treibenden Kräfte der Entwicklungen für ein vereintes Europa werden würden. Konrad Adenauer damals: „Das Rückgrat aller Entwicklungen in Europa (…) ist das deutsch-französische Verhältnis.“ Nach seinem Aufenthalt in Bonn besuchte Charles de Gaulle die Städte Köln, Düsseldorf, Hamburg und Ludwigsburg.
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften leisten seit Ende des Zweiten Weltkriegs einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft. Drei der vier Bonner Stadtbezirke pflegen langjährige Partnerschaften zu französischen Städten:
Unsere Großeltern wollten noch „leben wie Gott in Frankreich“. Doch Frankreich als Sehnsuchtsort und Mythos verblasst. Immer weniger Kinder lernen in der Schule Französisch und auch auf politischer Ebene hat das Tandem an Schwung verloren. Ohne Frankreich geht es aber auch nicht: in Politik, Wirtschaft oder Kultur. Der Frankreich-Podcast stellt Fragen und will Antworten liefern: zu französischen Themen und für alle, die sich für unser Nachbarland interessieren.
Vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds (DFBF) und vom Gustav-Stresemann-Institut (GSI Bonn e.V.) unterstützt. Eine Produktion von Andreas Noll und Landry Charrier. Es erscheinen je nach Aktualität zwei bis drei Folgen im Monat.