Anpassung der Ampelschaltung an der Weberstraße
Im Rahmen der Beobachtung des Verkehrsversuchs auf der Adenauerallee hat die Stadt Bonn in den ersten Wochen festgestellt, dass sich an der Ampel zur Weberstraße/Zweite Fährgasse besonders viele Kraftfahrzeuge sammelten. Auch in der Online-Beteiligung zum Verkehrsversuch sowie an den Dialogständen der Stadt wurde immer wieder der Wunsch nach einer verbesserten Ampelschaltung zugunsten der Adenauerallee geäußert.
Die Stadt Bonn hat daher die Ampelschaltung überprüfen lassen. Maßgeblich für die Länge der Grünzeit ist an dieser Stelle nicht der Kfz-Verkehr, sondern die Zeit, die Fußgänger*innen und insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen benötigen, um die Straße sicher zu überqueren. Im Fall der Ampel an der Kreuzung Weberstraße/Zweite Fährgasse hat die Prüfung Spielraum ergeben, sodass die bei den Querstraßen eingesparte Grünzeit dem Verkehr auf der Adenauerallee zugeschlagen werden konnte. Die Grünzeit für die kreuzenden Straßen wurde folglich reduziert. Die Anpassung wurde am Dienstag, 26. März, vorgenommen.
Mit dieser Optimierung erhält die Adenauerallee tagsüber bis zu 17 Sekunden länger „Grün“, nachts (ab 20:30 Uhr) liegt die Grünzeitverlängerung bei 11 Sekunden, jeweils pro Umlauf (90 Sekunden). Damit können im Schnitt etwa acht Fahrzeuge mehr pro Grünphase die Kreuzung passieren.
Für Fußgänger*innen, welche die Adenauerallee überqueren möchten, stehen zukünftig zwischen 17 und maximal 34 Sekunden zur Verfügung. Die Grünzeit von mindestens 17 Sekunden entspricht den Richtlinien für Lichtsignalanlagen.
Um den Abfluss von Fahrzeugen aus der Weberstraße bei erhöhtem Verkehrsaufkommen zu gewährleisten, kann die Grünzeit auf bis zu 34 Sekunden verlängert werden, wenn die dort befindliche Induktivschleife Fahrzeuge erkennt. Durch die sogenannte „Mitschaltung“ verlängert sich dann automatisch auch die Grünzeit für Fußgänger*innen.
Verbesserte Beschilderung von Lieferzonen
Zudem hat die Stadt Bonn festgestellt, dass noch nicht alle elf Ladezonen im Verlauf der Adenauerallee korrekt beschildert sind und bessert auch an dieser Stelle kurzfristig nach. Alle Ladezonen entlang der Adenauerallee erhalten, sofern nicht bereits vorhanden, den Hinweis, dass nur ein temporäres Halteverbot im Zeitraum zwischen 8 und 18 Uhr gilt. Durch die Zusatzbeschilderung „Anwohner frei, 18 bis 8 Uhr“ können Anwohnende mit einem Parkausweis außerhalb der Lieferzeiten auf den Ladezonen parken. Durch diese Maßnahme sollen für Anwohner*innen zusätzliche Abstellmöglichkeiten in den Zeiten geschaffen werden, in denen die meisten Berufstätigen sich üblicherweise an ihrem Wohnort aufhalten.
Werden Schilder manipuliert, wie dies bereits geschehen ist, ist die zuständige Firma beauftragt, diese möglichst zeitnah wieder in der korrekten Form aufzustellen.
Hintergrund der Maßnahme
Die Adenauerallee muss saniert werden und soll danach sicher, übersichtlich und komfortabel für alle Verkehrsteilnehmenden sein. Für die zahlreichen Radfahrenden müssen dort nach aktuellen Regelwerken breitere Radwege entstehen, denn der dort markierte Radstreifen entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Die Stadt testet derzeit auf Beschluss des Stadtrats hin die geplante Verkehrsführung in einem Verkehrsversuch. Während des Probelaufs soll sich zeigen, ob sich die Planung in der Praxis bewährt und was noch verbessert werden kann oder muss. Daher beobachtet zum einen die Stadt Bonn die Entwicklung auf der Adenauerallee sehr genau.
Zum anderen gibt es viele Angebote zur Bürgerbeteiligung, sodass Anwohnende und Interessierte ihre Beobachtungen während des Verkehrsversuchs an die Verwaltung weitergeben können.
Alles Wissenswerte im Internet
Alles Wissenswerte rund um den Verkehrsversuch auf der Adenauerallee hat die Stadt im Internet unter www.bonn.de/adenauerallee (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.