Seit dem Jahr 2003 besteht eine Partnerschaft zwischen Bonn und der usbekischen Stadt Buchara. In den gemeinsamen Jahren der fruchtbaren Zusammenarbeit haben sich nicht nur kommunalpolitische Kontakte, sondern auch zahlreiche Beziehungen zwischen den Bürger*innen beider Städte entwickelt. Vor allem das große Engagement der Deutsch-Usbekischen-Gesellschaft, welches die Projektpartnerschaft zwischen Bonn und Buchara intensiv unterstützt, lassen die Kultur Usbekistans, seine Lebensart, seine Musik und die usbekische Küche in Bonn lebendig werden.
Zum 30-jährigen Bestehen der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft und zum Austausch mit der Stadt Bonn sind derzeit Gäste aus Buchara in der Stadt. Darunter die langjährige Vorsitzende des Partnerschafts-Komitees Bonn–Buchara, die stellvertretende Schulleiterin der Schule Nr. 4 und der Leiter eines Jugendzentrums, der 2016 als Schüler und Teilnehmer des SPICE-Projekts erstmals in Bonn gewesen ist.
Gleich zu Beginn des Besuchs gab es einen gemeinsamen Empfang der Stadt Bonn und der Gesellschaft zum „runden Geburtstag“. Bürgermeisterin Nicole Unterseh begrüßte die Besucher*innen sowie Freunde und Förderer der Städtepartnerschaft im Alten Rathaus. Auch der usbekische Generalkonsul Abdullaev war zu Gast und sprach. Für die Deutsch-Usbekische Gesellschaft blickte Präsidentin Dr. Colin Dürkop auf die vergangenen drei Jahrzehnte zurück.
Projektpartnerschaft Bonn - Buchara im Zeichen der Nachhaltigkeit
„Nachhaltiges Leben und Handeln“ – so kann man die Inhalte der Projektpartnerschaft zwischen Bonn und Buchara kurz beschreiben. Die Bundesstadt steht in engem Austausch mit der usbekischen Stadt zu den Themen Energie, Nachhaltigkeit und Klima. So zum Beispiel beim SPICE-Projekt, bei dem es im Rahmen einer Schulpartnerschaft darum ging, Schüler*innen Methoden der Energieeinsparung und neue regenerative Energieträger vorzustellen, um dem drohenden Energiemangel und einer Überhitzung des Erdklimas langfristig entgegen zu wirken. Beim Projekt „Sustainable Buchara“ wird nachhaltiges Handeln und Wirtschaften von Unternehmen im Bereich des Hotellerie- und Gaststättengewerbes gefördert.
Auftakt zu „KlimARTa“
Beim aktuellen Besuch wird der Delegation ein Kunst- und Klimaprojekt in der Bonner Brotfabrik vorgestellt: „KlimARTa“ ist ein einjähriges Projekt, das den Austausch zwischen zwei Schulen in Bonn und Buchara durch künstlerische Mittel fördert. Schüler*innen beider Schulen werden sich mit den Klimafolgen in ihrem eigenen Land und dem Partnerland auseinandersetzen und ihre Erkenntnisse durch verschiedene künstlerische Formate wie bildende Kunst und Medienaufnahmen festhalten. Das Projekt fördert das Bewusstsein für den Klimawandel und nachhaltige Entwicklungen, zudem den interkulturellen Austausch zwischen den beiden Städten.
Da bei einem Delegationsbesuch auch immer die Kultur und Traditionen des Gastlandes nicht zu kurz kommen dürfen, werden die Gäste aus Buchara – wie auch die Delegations-Kolleg*innen aus La Paz, die ebenfalls gerade in Bonn sind – auch den Festumzug und die Eröffnung von Pützchens Markt im Festzelt erleben.