Auf der Mauer, auf der Lauer...
Mauern sind Extremlebensräume. Sofern sie in Richtung Süden ausgerichtet, also stark besonnt sind, ahmen sie ein Felsenbiotop für wärmeliebende Pflanzen nach. Andere Mauern sind beschattet und feucht, an Ihnen wachsen vermehrt Moose und Farne. Nur sehr genügsame Spezialisten geben sich mit wenig aufgelockertem Mörtel als Bodenersatz zufrieden und trotzen der Schwerkraft durch starke Wurzeln.
Oftmals hätten diese Pflanzen auf „normalem“ Boden keine Chance, sie würden von anderen Gewächsen schnell überwuchert. Daher haben diese sonst seltenen Arten ihre „Nische“ im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Mauerritzen gefunden und stellen blühend eine zusätzliche Nahrungsquelle für Insekten dar. Mauerhohlräume bieten auch Igel, Maus und Eidechse Unterschlupf und Brutplatz.
Schon gewusst?
Im Porträt: Flechten
Naturfreunde-Tipp
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